Im Grab

Karfreitag. Alle Hoffnung der Jünger stirbt. Sie sind doch vor ein paar Tagen noch mit ihm unterwegs gewesen. Und jetzt? Alles ist vorbei. Ihr Freund ist nicht mehr da um sie zu trösten. Ihr Lehrer ist nicht mehr da um ihnen die Bedeutung des Ganzen zu erklären. Sie fühlen sich verloren. Sie sind verzweifelt. Fühlen sich erschlagen von der Grausamkeit. Schämen sich, dass sie geflohen sind. Sie haben ihn verlassen. Und jetzt hat er sie verlassen. Für immer.

Wenn sie nur wüssten, dass Jesus nicht allein ins Grab gelegt wurde. Wenn sie nur schon begreifen könnten, dass mit ihm im Grab alles liegt, was sie jemals von Gott getrennt hat. Jeder Kampf den sie je verloren haben. Jeder ihrer Fehler. Jede ihrer Schwächen, für die sie sich schämen.

Jede Strafe, die sie je verdient hätten, hat er auf sich genommen. Der einzige Mensch, der jemals wirklich frei von Schuld geblieben war.

Wenn sie nur wüssten, dass diese Dunkelheit nur von kurzer Dauer sein würde. Dass er bald wieder vor ihnen stehen würde. Dann würde sich in diese Traurigkeit und Verzweiflung etwas ganz anderes mischen. Dankbarkeit über diese allumfassende Liebe. Wären sie nicht überwältigt von der Macht Gottes, den Tod zu besiegen?

Dort im Grab können auch deine Schwächen und alles wofür du dich schämst liegen. Diese Dinge haben keine Macht mehr, sobald du sie loslässt und in seine Hände legst. Der Weg zu Gott ist frei durch sein Opfer. Wir dürfen in Freiheit leben.

Sei gesegnet,

Dorit

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